In der #kommoAlumni-Reihe interviewen wir ehemalige Vereinsmitglieder. Dabei steht im Fokus, wie sie ihren Werdegang nach kommoguntia fortgesetzt haben, welche Erfahungen sie sammeln konnten und was sie uns angehenden PRlern raten würden.
David war gleich zu Beginn seines Masterstudiums Unternehmenskommunikation bei kommo aktiv. Das war im Herbst 2012. Erst als reguläres Mitglied und im Frühjahr 2013 als Mitglied des Vorstands. Das hat er dann zwei Jahre gemacht, auch um Konstanz ins Team zu bringen. Damals stand der Verein vor einer großen Herausforderung: Wie findet man Förderer für einen jungen studentischen PR-Verein? Heute arbeitet er bei der Mainzer Agentur Ewald & Rössing und hat sich als Berater für Bewegtbildkommunikation selbstständig gemacht.

kommoguntia: David, wie bist du nach der Uni in den Job eingestiegen?
David: „Das ist bei mir vielleicht nicht so der typische Weg gewesen. Ich hatte das große Glück schon während des Bachelor-Studiums als Werkstudent arbeiten zu können. Den Job habe ich dann bis zum Ende des Masters gemacht und bin quasi nahtlos übernommen worden. Trotzdem arbeite ich aktuell ganz bewusst „nur“ vier Tage in der Woche bei meinem Arbeitgeber. Parallel dazu habe ich mich nämlich auch noch selbstständig gemacht und berate Unternehmen im Bereich Bewegtbild. Diese Kombination ist aber sicher eher die Ausnahme.“
Seine Masterarbeit hat David über das Thema Youtuber Relations geschrieben und dies gleich in Videos festgehalten:
kommoguntia: Du arbeitest bei Ewald & Rössing und hast dich selbstständig gemacht. Was gehört dabei zu deinen Aufgaben?
David: „Bei Ewald & Rössing sind wir spezialisiert auf Krisenkommunikation und beraten Unternehmen und Institutionen bei der Intervention, Prävention und Nachbereitung. Da wir ein kleines Kernteam haben sind meine Aufgaben sehr breit gefächert. Am meisten Spaß macht mir aktuell die Planung von Krisensimulationen, die wir regelmäßig für verschiedene Kunden durchführen. Parallel arbeite ich wie gesagt auch noch selbstständig als Berater für Bewegtbildkommunikation. Auch dabei sind die Projekte sehr unterschiedlich. Am meisten Spaß macht mir hier wohl die Entwicklung neuer Format-Ideen für Youtube-Kanäle. Diese Konstellation ist im Moment wirklich perfekt. Es gibt in beiden Jobs mehr als genug Abwechslung und auch genügend Freiheiten. Für jemanden, der auf nine-to-five steht, ist das allerdings nichts.“
kommoguntia: Was hast du aus dem Engagement bei kommo für das Berufsleben mitgenommen?
David: „Neben vielen wichtigen Kontakten, vor allem die Erfahrung in Teams an eigenen Projekten zu arbeiten. Also Ideen zu generieren und sich selbst immer wieder zu motivieren, diese auch in die Tat umzusetzen. Ich glaube gerade das kann im normalen Arbeitsumfeld schnell verloren gehen. Hier gibt es ja gefühlt immer einen Chef, der einem sagt was zu tun ist. Aber gerade das selbstständige Denken und weiter-denken ist unglaublich wichtig. Auch Vorstand im Verein zu sein war rückblickend einer der spannendsten Aspekte am Studium, weil man selbst etwas auf die Beine stellen konnte.“

kommoguntia: Hast du Tipps oder No-Gos (z. B. zu wenig Gehalt akzeptieren) zum Berufseinstieg für zukünftige PRler?
David: „Meiner Meinung nach müssen sich im Leben Gehalt und Tätigkeit die Waage halten. Es gibt Menschen, denen ist der Job egal, Hauptsache es gibt viel Kohle. Ich könnte so langfristig nicht glücklich werden. Was nicht bedeutet, sich unter Wert verkaufen zu müssen. Aber ich glaube als Berufseinsteiger sollte man eher hinterfragen, was die konkreten Aufgaben sein werden, ob es Chancen gibt selbst etwas zu entwickeln, sich weiterzubilden, neue Erfahrungen auch außerhalb der Routinen zu sammeln und dann mal ganz tief in sich reinhören und sich die Frage stellen: Will ich das wirklich?“
kommoguntia: Was sollte man mitbringen, wenn man in der PR-Branche arbeiten möchte?
David: „Konkret gibt es darauf wahrscheinlich so viele Antworten, wie es Arbeitgeber gibt. Aber ganz allgemein glaube ich, dass eine schnelle Auffassungsgabe, Offenheit und Flexibilität im Kopf sehr, sehr wichtig sind. Das man sich zum Beispiel auch für Dinge außerhalb der Branche interessiert und den Willen hat, diese auch zu verstehen. Außerdem halte ich es für wichtig, über sich selbst reflektieren zu können.“

kommoguntia: Bist du in einem PR-Verband Mitglied und was machst du hier genau?
David: Ja, ich bin Mitglied im Bundesverband deutscher Pressesprecher (BdP). Den BdP als berufsständische Vereinigung für Pressesprecher und Kommunikationsbeauftragte gibt es seit 2003. Mittlerweile ist er der mitgliederstärkste Verband der PR-Branche. Der BdP engagiert sich unter anderem für die Professionalisierung der Branche und die Förderung des PR-Nachwuchses. Dort bin ich im Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland der Vertreter der Young Professionals.
Wir bedanken uns recht herzlich für das Interview sowie dein bisheriges Engagement bei kommoguntia e.V. David und hoffen, dass du uns noch lange erhalten bleibst!