Storylines als Höhlenmalereien moderner Unternehmenskommunikation – Kamingespräch mit Hering Schuppener Consulting

Philipp Halstrick als Kaminredner bei kommoguntia.

Zum bereits dritten Mal fand im November unser kommoTalk mit der international tätigen, strategischen Kommunikationsberatung Hering Schuppener Consulting statt. Passend zum Thema „Höhlenmalereien moderner Unternehmenskommunikation“ versammelten wir uns in den Kasematten der Uni Mainz zum gemütlichen Kamingespräch. Im Gespräch berichtete Philipp Halstrick über die Möglichkeit mit einer prägnanten „Storyline“ eine Unternehmensgeschichte auf wenige spannende Aspekte zu verdichten und gab einen Überblick, welche Elemente dabei auf keinen Fall fehlen dürften.

Vor seiner Zeit bei Hering Schuppener war Philipp Halstrick knapp 15 Jahre als Wirtschaftsjournalist bei der Nachrichtenagentur Reuters tätig. Heute, als Managing Director am Standort Frankfurt, berät er Kunden in Fragen der Kapitalmarktkommunikation und der strategischen Positionierung.

Schon die Menschen in der Steinzeit wussten: Kurze spannende Geschichten und Erzählungen überzeugen mehr als nüchterne Zahlen und Fakten. Dies gilt auch für die Unternehmenskommunikation, denn nur wenn es gelingt, unternehmerische Entscheidungen einfach und plakativ zu vermitteln, werden diese auch verstanden. Und nur wenn sie verstanden werden, können sie auch überzeugen. Um relevante Zielgruppen zu begeistern, kann eine Storyline „das Fleisch am Knochen sein“.

Kernelemente einer Storyline sind, neben der prägnanten Vereinfachung, in erster Linie die Einordnung des Unternehmens in den jeweiligen industriellen und gesellschaftlichen Kontext. Letztendlich geht es darum, das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens herauszuarbeiten. Eine gute Storyline ist griffig und kompakt, in sich schlüssig und mit Belegen unterfüttert. Es ist wichtig zu wissen, wer besonders angesprochen werden soll: in diesem Zusammenhang können auch vermeintlich abgenutzte Trendbegriffe (Industrie 4.0,  „Unicorns“, etc.) als Reizworte für eine höhere Aufmerksamkeit verwendet werden. Ein Element, das heute in keiner Storyline fehlen sollte, ist die Übersetzung und Visualisierung in Bilder, Grafiken und Animationen.

Es zeigt sich: Auch die Finanzkommunikation bricht aus klassischen Formaten aus und folgt dem Trend des „Storytelling“, um zahlenlastige Informationen kreativ und verständlich darzustellen.

Wir bedanken uns herzlich bei Philipp Halstrick für den interessanten Vortrag sowie seinen netten Kollegen Raphael Eisenmann und Sonja Schmidt für die aufschlussreichen persönlichen Gespräche im Anschluss!

Text: Anna Holthausen
Bilder: Laura Klemm