kommoAlumna Susanne Nicolai: „Ich mag die Vielseitigkeit, Kreativität und flachen Hierarchien der Agenturarbeit.“


In der neuen #kommoAlumni-Reihe interviewen wir ehemalige Vereinsmitglieder. Dabei steht im Fokus, wie sie ihren Werdegang nach kommoguntia fortgesetzt haben, welche Erfahungen sie sammeln konnten und was sie uns angehenden PRlern raten würden. Das allererste Interview durften wir mit Susanne Nicolai führen, die an der Uni Mainz zuerst ihren Bachelor in Publizistik und Buchwissenschaft gemacht und dann den Master Unternehmenskommunikation/PR studiert hat.

Während des Masters war sie von 2012 bis 2015 bei kommo, davon ein Jahr als Vorstandsvorsitze für die interne Kommunikation und das Mitgliedermanagement zuständig, hat an Kommunikationskonzepten mitgearbeitet und die Website und Social Media Kanäle betreut. Seit Anfang des Jahres arbeitet sie als Consultant für die Agentur Klenk & Hoursch.

Susanne Nicolai

kommoguntia: Wie bist du nach der Uni in den Job eingestiegen, Susanne? Hast du ein Volontariat gemacht oder direkt einen Job angeboten bekommen?

Susanne: „Meinen Job habe ich über ein Praktikum gefunden, das ich noch während meines Studiums bei der Agentur Klenk & Hoursch in Frankfurt absolviert habe. Dabei habe ich die Arbeit als Beraterin für mich entdeckt – obwohl ich mir vorher nicht unbedingt vorstellen konnte, in einer Agentur zu arbeiten. Gleichzeitig konnte ich das Unternehmen mit seiner Kultur und Werten erleben. Und nicht zuletzt habe ich ein tolles Team kennengelernt, das mit viel Begeisterung und Herzblut Kommunikation macht. Da Agentur und ich voneinander überzeugt waren, habe ich eine Stelle als Junior Consultant angeboten bekommen und bin nach dem Studium direkt dort eingestiegen.“

kommoguntia: Hast du etwas aus dem Engagement bei kommo für das Berufsleben mitgenommen?

Susanne: „Ich finde, die Erfahrungen im Verein können ebenso wertvoll sein wie die in einem Praktikum oder Nebenjob. Ich hatte bei kommo die Möglichkeit, Kommunikationsarbeit einfach mal praktisch umzusetzen, zum Beispiel in den Kommunikationskonzepten und bei der Betreuung der Social Media-Kanäle. Auch wenn der Master in Mainz einige praxisnahe Veranstaltungen bietet, ist das doch noch einmal etwas ganz anderes. Man kann Dinge ausprobieren, selbst in die Hand nehmen, kreativ werden. Da muss man sich schon ungeschickt anstellen, wenn man daraus überhaupt nichts für sich mitnehmen kann.“

kommoguntia: Du arbeitest bei der Agentur Klenk & Hoursch. Was machst du dabei genau  und wie zufrieden bist du mit der Arbeit in einer Agentur?

Susanne: „Ich arbeite seit Anfang des Jahres als Consultant für Klenk & Hoursch. Dort betreue ich einige feste Kunden sowie wechselndes Projektgeschäft, vor allem in den Bereichen Online & Media Relations, Social Media & Digital Marketing sowie Crisis & Issues. Von der Entwicklung umfassender Kommunikationskonzepte über Krisentrainings bis zum Texten von Tweets kann da alles dabei sein. Mit einem meiner Kunden, GNT, und einem Projekt für Fraport haben wir gerade sogar den PR Report Award und Internationalen Deutschen PR-Preis bzw. den Stevie Award Gold gewonnen. Meine Kunden stammen teils aus ganz unterschiedlichen Branchen, was den Job so spannend macht: Man muss sich immer wieder in neue Themen hineindenken, teilweise ganz schnell umschalten, die Probleme und Herausforderungen der Kunden verstehen und die richtigen Lösungen finden. Dabei mag ich die Vielseitigkeit, Kreativität und flachen Hierarchien der Agenturarbeit. Fast vom ersten Tag an übernimmt man eigenverantwortlich Projekte. Natürlich kann es das auch in Unternehmen geben, an den Abstimmungsprozesse und Freigabeschleifen, von denen einige unserer Kunden berichten, würde ich aber vermutlich verzweifeln. In der Agentur braucht man aber auch eine gewisse Dienstleistungsbereitschaft. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache.“

kommoguntia: Hast du Tipps oder No-Gos zum Berufseinstieg für zukünftige PRler?

Susanne: „Man sollte seine Fähigkeiten und Kenntnisse einschätzen können. Natürlich haben ein fachspezifischer Masterabschluss, Berufs- und Auslandserfahrung einen Wert. Es kann helfen, für sich zu entscheiden, was man persönlich akzeptieren würde und was nicht – und muss sich dann daran halten. Ich hatte für mich zum Beispiel festgelegt, dass ich kein Trainee oder Volontariat in einem Unternehmen machen würde, in dem es allein darum geht, mit solchen Stellen Geld zu sparen. Außerdem kann ich empfehlen, Praktika genau dort zu machen, wo man sich vorstellen kann, später einmal zu arbeiten. Ein Praktikum kann immer ein Türöffner sein und den ersten Schritt in den Jobeinstieg oder für einen späteren Jobwechsel bedeuten.“

kommoguntia: Was sollte man mitbringen, wenn man in einer PR-Agentur arbeiten will? Und welche Social Media-Kanäle sind ein Muss für die PR-Branche?

Susanne: „Man braucht ein gewisses methodisches Grundwissen und erste praktische Erfahrung. Genauso wichtig sind auch Neugierde, Engagement und der Wille, sich einzubringen. Was die Social Media Kanäle angeht, fällt es Personalern sicher auf, wenn man keinen XING-, LinkedIn oder Twitter-Account hat. Und ansonsten gilt: Selbst wenn man auf einem Kanal nicht aktiv ist, sollte man sich doch damit auseinandersetzen.“

kommoguntia: Hast du schon einmal an einem Mentoring-Programm teilgenommen?

Susanne: „Ich bin mittendrin. Bei Klenk & Hoursch hat jeder Mitarbeiter vom ersten Tag an und in jeder Position einen festen Mentor, der Fragen beantwortet, Tipps gibt und vor allem dabei unterstützt, sich weiterzuentwickeln. Der Mentor hilft dabei, eigene Ziele festzulegen und sie auch zu erreichen. Ich persönlich finde das sehr hilfreich.“

kommoguntia: Du bist gerade für die Nachwuchsinitiative #30u30 ausgewählt worden. Was erwartet dich da in den nächsten Wochen?

Susanne: „#30u30 ist eine Initiative des PR Reports, für die jedes Jahr 30 junge Köpfe aus der PR- und Kommunikationsbranche ausgewählt werden. Im September kommt die Crew zu einem eintägigen Camp zusammen, bei dem es um Coaching und Networking geht. Dabei wird auch ein Wettbewerb unter den 30 ausgeschrieben. Zur Winners Night der PR Report Awards kommen noch einmal alle zusammen. Dort findet das Finale des Wettbewerbs statt und die Sieger werden als „Young Professionals des Jahres“ ausgezeichnet. Ich freue mich riesig, in diesem Jahr dabei zu sein. Es ist eine fantastische Chance, andere aus der Branche kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen und voneinander zu lernen.“

Wir bedanken uns für das Interview Susanne und wünschen dir viel Erfolg für #30u30 und deinen weiteren Arbeitsweg!