Von der Regel zur Kultur: Compliance kommoWorkshop mit JP│KOM

Compliance ist für manche Kommunikatoren ein negativ behaftetes „Buzz-Word“: taucht es zumeist nur im Krisenkontext auf. Doch Compliance bietet weitaus mehr Potenzial als nur zur erfolgreichen Krisenbewältigung, weswegen sie seit Längerem als ständiger Teil der Unternehmenskommunikation beachtet wird. Das und vieles mehr wurde uns während des kommoWorkshops am 7. Dezember mit unserem Förderer JP|KOM von Daniel Konrad (Seniorberater) und Isabel Becker (Juniorberaterin) vermittelt.

Compliance-Kommunikation umfasst die gesamte Kommunikation bezüglich rechtlicher, aber auch organisatorisch vereinbarter Vorschriften oder Vorgehensweisen eines Unternehmens. Dabei sieht Compliance Politik und Behörden, (potenzielle) Arbeitnehmer, Kunden, Investoren und Mitarbeiter als wichtigste Zielgruppen vor. Compliance kann dabei sowohl einen internen Fokus haben und Unternehmenswerte und -kultur prägen als auch extern Einfluss auf die Reputation und Außendarstellung von Unternehmen nehmen. Diese beiden Perspektiven begründen auch die Bedeutung von Compliance und rechtfertigen diese als einen zunehmenden unternehmerischen Erfolgsfaktor. Trends wie die ansteigende Regulierung von Unternehmen oder die hohe Nachfrage an Transparenz und Nachhaltigkeit verstärken das signifikant.

Diese Entwicklungen stellen die Kommunikatoren vor zahlreiche Herausforderungen. Um das Ausmaß der kommunikativen Aufgaben im Rahmen von Compliance Thematiken zu umreißen, wurden die Workshopteilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt und erarbeiteten zwei Fallbeispiele. Die erste Gruppe befasste sich mit dem fiktiven Matratzenhersteller ComfortSleep und sollte eine interne Kommunikationsstrategie erarbeiten, welche unter dem Motto „Compliance nicht verschlafen“ stand. Die zweite Arbeitsgruppe befasste sich mit der externen Kommunikation: Hier galt es, für das fiktive Startup goodFoods eine medial attraktive Kommunikationsstrategie mit spannenden Maßnahmen zu erarbeiten. Vor allem digitale Aktivitäten wie WebCam oder Influencer-Relations standen hier auf dem Programm.

Zur Erarbeitung dieser Aufgaben wurde uns das PIKE-Modell an die Hand gegeben, welches die Schritte Priorisieren, Implementieren, Kultivieren und Evaluieren umfasst und somit den kompletten strategischen Prozess einer erfolgreichen Compliance-Kommunikationskampagne abbildet. Wichtig war es den Referenten, den Workshopteilnehmern zu vermitteln, dass Compliance nicht nur eine einmalige Kampagne darstellt, sondern vor allem dann funktioniert, wenn sie ein ständiger Teil der Unternehmenskommunikation wird und somit eine Basis für grundlegendes Vertrauen schafft.

Für uns war es nicht nur sehr aufschlussreich, sondern auch extrem spannend zu erkennen, dass Compliance-Kommunikation weit mehr ist als nur Regulierungen oder Gesetzesvorgaben zu befolgen und zu vermitteln. Denn der Erfolg von Compliance-Management-Systemen dreht sich auch immer um die Unternehmenskultur und (Werte-)Kommunikation.

Wir bedanken uns herzlich bei Daniel Konrad und Isabel Becker für den informativen und gelungenen Workshop. Danke für Ihren Besuch in Mainz!