kommoWorkshop: Krisensimulation mit CNC

„Krise, Krise, wir haben eine Krise!“ – so begann am 21. Juni 2018 der Krisenkommunikations-Workshop mit der Beratung CNC (Communications & Network Consulting). Bereits zum zweiten Mal waren die Krisenspezialisten aus Frankfurt und München zu Besuch, um mit uns den Ernstfall zu proben.

Beim Workshop konnten neun kommoMitglieder einen Nachmittag lang in eine reale Krisensituation eintauchen sowie Einblicke in den erlebnisreichen Arbeitsalltag von Christoph Wegener (Senior Associate), Alwin Binder (Director), Franziska Wissig (Consultant) und Lavinia von Spreti (Associate) erhalten. Die langjährige Expertise der strategischen Berater und die Internationalität des CNC-Netzwerks mit elf Standorten weltweit – darunter London, Dubai oder Tokio – weckten bei den Workshop-Teilnehmer einige Erwartungen. Zunächst wurden die Basics der Krisenkommunikation vermittelt und anhand aktueller Beispiele die Kommunikation im akuten Krisenfall erläutert. In diesem Zuge haben wir auch unsere bisherigen Praxiserfahrungen ausgetauscht. Besonders spannend wurde es, als uns die Kommunikationsberater durch einige ihrer Krisenkommunikationsfälle geführt haben.

Nach der kurzen Einführung ins Thema, startete der Praxisteil: Jedes kommoMitglied bekam eine Rolle im Kommunikationsteam eines mittelständischen Chemieunternehmens zugewiesen. Einmal Pressesprecher, Social Media-Manager oder Kommunikationsleiter sein – heute war alles möglich! CNC versetzte uns in einem separaten Raum mit dem digitalen Trainingstool „CNC Situation Room“ in eine Krise und  interagierte live in der Rolle verschiedener interner und externer Stakeholder – vom penetranten Journalisten bis hin zum ungeduldigen Bürgermeister.

Zunächst ging es jedoch langsam los: Eine E-Mail mit der Nachricht traf ein, dass im Berliner Werk ein Großbrand ausgebrochen sei. Kurz darauf begann die Lawine Fahrt aufzunehmen: Twitternachrichten und Facebookanfragen gingen im Minutentakt ein, zwischendurch Anrufe von Journalisten und Nachrichtenagenturen (grandios gespielt vom CNC-Team). Hier hieß es für uns erst einmal, die Berliner Werksleitung sowie die Feuerwehr anzurufen, um den Stand der Dinge zu klären – schließlich saß unsere Kommunikationsabteilung an einem anderen Standort. Anschließend ging es im Team daran die Anwohner mit Infos zu versorgen, sich mit dem CEO und den Bürgermeister abzustimmen sowie eine Notrufleitung einzurichten. Darüber hinaus entschied sich unser Kommunikationsteam eine einheitliche Kommunikationslinie zu fahren: Pressemitteilung, Social Media-Messages und die bald stattfindende Pressekonferenz sollten alle die gleichen Statements und Fakten beinhalten. So vergingen 60 Minuten unter (Krisen-)Strom fast wie von selbst, bis uns die CNC-Experten erlösten.

Dieser plötzliche und überraschend realistische Krisenfall erforderte unseren ganzen Einsatz und stellte das gesamte Kommunikationsteam vor nervenaufreibende Herausforderungen. Laut Feedback der professionellen Krisenmanager haben wir die Lage trotz einiger Kommunikationsunstimmigkeiten relativ gut gemeistert. In der anschließenden Diskussionsrunde beschäftigten uns noch Fragen wie: Muss ich auf jeden Social Media-Post antworten? Sollte der CEO immer bei einer Pressekonferenz dabei sein? Und wie viel darf ich wie früh preisgeben? – Hier konnten uns die Berater beruhigen, es gäbe nicht „die“ eine „richtige“ Kommunikationsstrategie. Wichtig sei vor allem die Qualität der Kommunikation, nicht die Quantität, so die CNC-Experten.

Wir Teilnehmer waren auf jeden Fall rundum begeistert von diesem praxisnahen Training und nahmen zahlreiche nützliche Erfahrungen aus dem Krisenworkshop mit.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Alwin Binder, Franziska Wissig, Lavinia von Spreti und Christoph Wegener für die tolle Erfahrung. Schön, dass ihr erneut zu uns nach Mainz gefunden habt!