Für unseren kommoTalk am Dienstag, den 30. Mai 2017, machten sich dieses Mal unsere Förderer von der Frankfurter Agentur SCRIPT Communications auf den Weg nach Mainz. Der Abend widmete sich dem Thema „Corporate Story“ und trug den Titel: „Tod dem Bullshit-Bingo – So geht Story richtig!“. Zu Gast waren Till Stritter, Partner und Geschäftsführer der Agentur, Renate Sommer aus dem Schwerpunktbereich Strategische Kommunikationsberatung und die ehemalige Werkstudentin und nun neugewonnene Juniorberaterin Annik Metzner.
Was ist eigentlich eine „Corporate Story“ und wie entsteht sie? Mit dieser Frage begann der Vortrag von Renate Sommer und Till Stritter vor vielen interessierten Zuhörern. Da Menschen von Natur aus erzählende Wesen sind, ist es ebenfalls wichtig, dass ein Unternehmen eine in sich stimmige Geschichte erzählt, so die Referenten. Dazu dient die „Corporate Story“. Bei SCRIPT Communications ist die „Corporate Story“ Bestandteil des Selbstverständnisses der Agentur. Sie ist der strategische Korridor, innerhalb dessen Konzepte oder redaktionelle Beiträge für Kunden entwickelt werden.
Doch wie genau entsteht die „Corporate Story“? Die beiden Experten gaben viele strategische Einblicke, wie man sich einer „Corporate Story“ eines Unternehmens oder einer Institution nähert und erklärten Methoden wie den „Themen-Trichter“ oder den „Golden Circle“. Demnach bildet den Kern einer guten Geschichte die Frage nach dem „Warum“. Warum wurde dieses Unternehmen gegründet? Was war die Idee dahinter und welchen Zweck soll es erfüllen? Ist dieser Kern erst einmal gefunden, geht es darum, die daraus resultierende Geschichte konsistent zu vermitteln.Das Problem dabei: Jeder verbindet etwas anderes mit einer Geschichte. Deswegen liegt laut SCRIPT die Herausforderung der Kommunikation darin, alle diese Perspektiven zu integrieren und zu einer „Corporate Story“ zusammenzufügen. Erzählt wird diese gemeinsame Geschichte in Form von Storytelling, jedoch wieder durch viele einzelne Erzählungen ˗˗ entlang der Erzählstrategie der Heldenreise. Dabei müssen alle Interessensgruppen einbezogen und die jeweilige Geschichte auf deren Kontext abgestimmt werden.
Wie die Kommunikationsberater von SCRIPT Communications diese Herausforderung angehen, durften wir nicht nur in der Theorie, sondern auch an Praxisbeispielen erfahren. So bekamen wir einen Einblick in die Mitarbeiterkommunikation einer Bank, die mit Hilfe des Corporate Storytellings die IT-Modernisierung ihres Unternehmens vermitteln wollte. Auch für ein großes Telekommunikationsunternehmen wurde diese Strategie genutzt, um Mitarbeiter in die digitale Transformation einzuführen, beispielsweise durch ein großes Sommerfest zum Thema digitales Leben. Neben den verschiedenen Anwendungsfeldern gab uns SCRIPT auch konkrete Einblicke in die Struktur und Arbeitsweise der Agentur. So arbeitet man dort nach dem „Flow“-Konzept, welches sich durch flache Hierarchien und eine starke Rolle des Projektleiters auszeichnet. „Flow“ bringt für jedes Projekt jeweils die Personen in der Agentur zusammen, deren spezifische Kompetenzen das Projekt am besten voranbringen – strategisch gesteuert durch den Projektleiter.
Auch in der anschließenden entspannten Diskussionsrunde bei Fingerfood und Wein konnten die Studierenden weitere Einblicke in das Agenturleben erlangen. Renate Sommer, welche selbst den Master Unternehmenskommunikation/PR an der JGU absolvierte und bei kommoguntia e.V. aktiv war, wusste genau, was die kommoMitglieder interessierte. Auch ihre Kollegen hatten noch viele spannende Erzählungen aus der PR-Arbeitswelt parat, sodass der Abend langsam in gemütlicher Runde ausklingen konnte.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Till Stritter, Renate Sommer und Annik Metzner für den spannenden Vortrag und die Diskussionen zum Thema Corporate Story und den Einblick in die Arbeitswelt von SCRIPT Communications!
Fotos: Kevin Schwarz