Im Gespräch mit unserer Alumna über Einhörner, Abgabefristen und Einstiegschancen

Auch in diesem Semester setzten wir unser Alumni-Format „Auf eine Weinschorle mit…“ fort und trafen uns am 13. Januar 2022 im digitalen Format mit Christina von Beckerath, ehemalige Vorständin von kommo. Auch wenn sie Mainz mittlerweile den Rücken gekehrt und die Skyline von Frankfurt gegen den Mainzer Dom eingetauscht hat, haben wir uns sehr über die Einblicke in Masterarbeit, Jobeinstieg und die 30u30-Crew 2021 gefreut.

Seit Februar 2021 ist die 27-jährige Masterabsolventin bei dem Start-Up Unternehmen CLARK als PR & Internal Communications Managerin tätig. Der digitale Versicherungsmanager ist letztes Jahr in die Kategorie „Einhorn“ aufgestiegen, die Start-Ups mit einer Bewertung von über einer Milliarde Euro erhalten. Wie sie dorthin gekommen ist und was ihr jetziger Job mit ihrer Masterarbeit zu tun hat, konnten wir im lockeren Gespräch erfahren.

Masterarbeit – unnötiger Stress oder Wegbereiter für die Zukunft?

Christina hat sich in ihrer Masterarbeit mit interner Kommunikation in Start-Ups beschäftigt. Da sie zu diesem Zeitpunkt schon bei CLARK als Praktikantin und später Werkstudentin tätig war, bot es sich an, hier Synergien zu schaffen. Eine Herzensangelegenheit war ihr hierbei das Thema Gendern und deshalb auch ihr Tipp: „Sucht euch für die Masterarbeit ein Thema, dass euch auch später weiterbringt und beruflich begleitet“. Da Chrissi ihre Masterarbeit während der Corona-Pandemie schrieb und dadurch viel allein daran arbeitete, empfiehlt sie allen kommo-Mitgliedern sich währenddessen so viel wie möglich mit anderen auszutauschen: „Egal ob mit den Dozierenden, der Familie oder bei Freund:innen – durch das Erzählen, fallen einem selbst oftmals noch neue Dinge auf und erleichtern so die doch sehr eigenständige Arbeit.“

Jobeinstieg – Wo will ich hin?

Für Christina ging es nach dem Masterstudium direkt mit dem Berufseinstieg weiter. Dadurch, dass sie bereits bei CLARK arbeitete, wusste sie, dass sie mit dem Team sehr gut zusammenarbeiten kann und konnte sie sich daher gut vorstellen als Vollzeit-CLARKee einzusteigen. Aber auch, wenn man nach dem Studium noch nicht genau weiß, wo man hinmöchte, hat sie zwei wertvolle Tipps:

    1. Immer mit ehemaligen Kolleg:innen in Kontakt bleiben– man kann nie wissen, wann sich Wege nochmal kreuze oder welche Jobangebote sich dadurch ergeben. Das Netzwerk aus bestehenden Kolleg:innen sollte daher stets gepflegt werden.
    2. Wer mit einem guten Gefühl aus Praktikum oder Werkstudent:innentätigkeit geht, sollte sich trauen offen zu sagen, dass man Interesse hat zu bleiben. Manchmal muss man hier selbst den ersten Schritt machen!

Dass man nach dem Studium anfangen möchte zu arbeiten, ist den meisten klar, doch die große Frage ist wo? Während Christina die Freiheiten in einem Start-Up zu arbeiten genießt, kann es für andere häufig als chaotisch wahrgenommen werden. Basierend auf einem Artikel ihrer ehemaligen Chefin im PR-Journal, hat Christina den kommos ein paar Entscheidungshilfen mit an die Hand gegeben, um herauszufinden, ob man eher in die Agentur, das Unternehmen oder ins Start-Up passt.

    1. Möchte ich Expert:in oder Generalist:in sein?
    2. Sehe ich mich als One-(Wo)man-Show oder als Teamplayer?
    3. Sind mir klare Abläufe und Strukturen wichtig, oder mag ich kurzfristige Wendungen im Arbeitsalltag?

Während man in Agenturen eher vielseitig unterwegs ist, was die Themen betrifft, spezialisiert man sich bei einem Unternehmen automatisch in einer Branche. Und je nach Größe des Unternehmens gibt es ein ganzes Kommunikationsteam oder eben vielleicht auch nur eine Person unter vielen, die sich mit Kommunikation auskennt. Jeder Arbeitgeber bringt Vor- und Nachteile mit sich und es hängt von einem selbst ab, in welche Richtung, man sich ausprobieren möchte.

Für Christina spielte damals vor allem die Unternehmenskultur die entscheidende Rolle:

„Das sind für mich die Menschen – zu 100 Prozent! Es ist so wichtig, mit wem man tagtäglich zusammenarbeitet und ob diese Personen die gleichen Werte teilen und eine gemeinsame Arbeitseinstellung herrscht.“

30u30 – Netzwerk

Zum Abschluss kam das Gespräch noch auf das 30u30-Netzwerk des PR Reports zu sprechen. Christina war als 30u30-Talent nominiert und wurde für den Jahrgang 2021 ausgewählt. Dies hat sie unter anderem einem Auftritt beim PR Report Camp im Rahmen ihrer kommo-Arbeit zu verdanken. Bei der Auftakt-Diskussion des digitalen Camps 2020 diskutierte sie unter anderem mit Clarissa Haller (Ex-Siemens) und Alexandra Groß (GPRA-Chefin) die Belange der jungen Generation während der Pandemie. Die 30u30 Plattform ist für talentierte Aufsteiger in der Kommunikationsbranche und dient vor allem der Vernetzung und dem Austausch. Der Medienjournalist Nico Kunkel rief vor mehreren Jahren das Programm ins Leben.

Auch wenn wir Chrissi nur digital treffen konnten, kam es zu anregenden Gesprächen. Mit Weinschorle und guten Inputs von Chrissi verflog der Abend wie im Nu.

Wir freuen uns auf die nächste kommoAlumni-Runde!

Wer Fragen an Christina von Beckerath hat, sich gerne mit ihr vernetzen oder auch zusammenarbeiten möchte, findet sie am besten über ihr LinkedIn-Profil.

 

Geschrieben von Caroline Neuber